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Ritalin
enthält Methylphenidat, einen Amphetamin-Verwandten, und fällt daher weltweit unter das Betäubungs-
mittelgesetz

Ritalin wird in der Szene als Speed angeboten. Speed kann Schäden im Bereich der Hirnsubstanz und damit bleibende psychische Defekte erzeugen

Ritalin ist im Sport nicht zugelassen - besonders in Internationalen Wettkämpfen (Doping)

Ritalin
in Kombination mit anderen Drogen kann zu Vergiftungen (Intoxikationen) führen



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sogenannte Diagnosekriterien


Unzuverlässige Diagnose


Teilbericht aus:

ADHS EPIDEMIE EINER PHANTOMKRANKHEIT
ADHS - Psychologische, soziale, politische und gesetzliche Implikationen

Von Dr. Bob Jacobs, Psychologe und Anwalt
Gesamter Bericht "ADHS Epidemie..." als PDF zum Download


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Unzuverlässige Diagnose

Die Zuverlässigkeit einer Diagnose bezieht sich darauf, wie stark man davon ausgehen kann, dass sie verlässlich zutrifft; also wie verlässlich es ist, dass die Diagnose unabhängig von der untersuchenden Person und der Örtlichkeit, an der sie stattfindet, immer dieselbe ist. So wird z.B. ein gebrochener Arm anhand eines Röntgenbildes diagnostiziert, und die Wahrscheinlichkeit, dass man, wenn man 100 Orthopäden mit dem gleichen Röntgenbild konfrontiert, 100 gleiche Diagnosen bekommt, ist sehr groß. "Gebrochener Arm" ist also eine sehr zuverlässige Diagnose.

Im Gegensatz dazu ist "ADHS" eine äußerst unzuverlässige Diagnose. "Es gibt keine objektiven diagnostischen Kriterien für ADHS - keine neurologischen Merkmale, keine Bluttests... Es gibt keine körperliche Untersuchung, mit der eine ADHS - Diagnose bei einem Kind zuverlässig festgestellt werden kann."

Die Annahme, dass 100 Mediziner höchstwahrscheinlich zu keiner einheitlichen ADHS - Diagnose bei einem Kind kommen würden, lässt sich aus der schockierenden Tatsache ableiten, dass die Erkrankungsraten international stark schwanken. "In Großbritannien wird die Rate der ADHS - Fälle allgemein auf 1 Prozent oder weniger geschätzt, obwohl sie um mindestens 10-12 Prozent höher liegt als in Australien und den USA." Die erschreckende Konsequenz daraus ist, als flöge man 12 Kinder mit ADHS - Diagnose von Perth nach London, um sie dort untersuchen zu lassen, rein statistisch gesehen lediglich eins von ihnen eine "Bestätigung" dieser Diagnose zu erwarten hätte. Es ist also so, dass die "Krankheit" entweder in den USA, Australien und Kanada extrem überdiagnostiziert oder in England (und den meisten übrigen Ländern) extrem unterdiagnostiziert wird. In beiden Fällen bedeutet dies, dass man sich auf die Diagnose nicht verlassen kann; sie ist unzuverlässig.

Und sogar innerhalb eines Landes schwanken die Erkrankungsraten und unterlaufen so die Zuverlässigkeit der Diagnose. So ergab z.B. eine Untersuchung zur Einnahme stimulierender Medikamente gegen ADHS in den USA, dass "Jugendliche in den Südstaaten mit um etwa 71 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Medikamente verschrieben bekamen als Kinder im Nordosten oder Westen der USA, während die Wahrscheinlichkeit bei Kindern aus dem Mittleren Westen um 51 Prozent höher lag":

Ein genauer Blick auf die Diagnosekriterien im DSM (Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen) sowie auf die Vorgehensweise bei deren Erstellung legt die Ursachen für diese Unzuverlässigkeit offen. Laien gehen davon aus, dass der Diagnose von Krankheiten ein wissenschaftlicher bzw. objektiver Vorgang zugrunde liege. Dies gilt im Regelfall für die Medizin, für die Psychiatrie jedoch häufig nicht. Die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung (American Psychiatric Association - APA) veröffentlich die "Bibel" der psychischen Diagnose das DSM, das zurzeit in der vierten Auflage vorliegt (DMS-IV). Ein Teilnehmer der APA-Konferenz von 1987, bei der es um das DSM ging, äußerte folgenden erschreckenden Kommentar: "Das niedrige intellektuelle Niveau war schockierend. Diagnosen wurden per Mehrheitsentschied erstellt, und zwar etwa auf die Art, wie wir ein Restaurant aussuchen würden. Ich habe Lust auf Italienisch, du möchtest zum Chinesen, also gehen wir ins Schnellrestaurant. Und dann wird es so in den Computer eingegeben." Ein bekannter amerikanischer Psychiater, ein ehemaliger Leiter der nationalen Gesundheitsbehörde, zuständig für den Bereich Schizophrenie, drückt es so aus:" Das DSM.IV ist das Konstrukt, mit dem die Psychiatrie die Anerkennung der Allgemeinmediziner zu erlangen versucht. Insider wissen, dass es sich hierbei vielmehr um ein politisches als um ein medizinisches Dokument handelt.

Dr. Lawrence Diller belegt die erschreckende politische Dimension des Entscheidungsfindungsprozesses der DSM - IV - Kriterien mit folgenden Worten: "Die zentrale Forschungsgruppe hatte beschlossen, dass lediglich fünf von neun Symptomen ausreichten, um eine "ADHS - Diagnose des Untertyps: Hyperaktivität mit Unaufmerksamkeit auszusprechen [also eine kombinierte Variante der Krankheit]. Doch dann verwarf die leitende DSM - IV - Arbeitsgruppe überraschenderweise diesen Vorschlag und erhöhte die Anzahl der notwendigen Symptome auf sechs! Vermutlich befürchteten sie, dass bei der geringen Anzahl von nur fünf Symptomen zu viele Kinder eine ADHS - Diagnose dieses Typs erhalten würden, doch zeigt diese Willkür auch, wie wenig ihr Vorgehen mit Wissenschaft zu tun hat."


Die ADHS-Diagnose sind willkürlich und unwissenschaftlich

In der westlichen Gesellschaft, die dazu neigt, Mediziner zu vergöttern, könnte die Erkenntnis, dass diese verbreitete psychiatrische Diagnose von einer Gruppe von Leuten am runden Tisch erfunden und nicht von Wissenschaftlern in einem Labor entdeckt wurde, einen regelrechten Schock auslösen. Ergebnis des DSM - Entscheidungsfindungsprozesses ist eine diagnostische Klassifikation, nämlich ADHS, die vollkommen willkürlich ist und sich ausschließlich auf Verhaltensmuster stützt. Nicht nur die Diagnosekriterien werfen Fragen auf (die im nächsten Absatz erörtert werden), sondern auch die Beschreibung der "Symptome" ist hoffnungslos subjektiv und daher von vorneherein unzuverlässig. Um bei einem Kind ADHS zu diagnostizieren, muss es entweder sechs von neun aufgelisteten potentiellen "Aufmerksamkeitsstörungen" oder sechs von neun "Hyperaktivitäts - Impulsivitäts - Symptomen" aufweisen. Diese Symptome müssen seit mindesten sechs Monaten bestehen, und zwar zu einen Grad der nicht zum Entwicklungsstand passt".

Es exestieren jedoch keine objektiven Richtlinien, um den entsprechenden Grad an Nichtübereinstimmung mit dem Entwicklungsstand zu verifizieren; diese Einschätzung bleibt der individuellen Entscheidung des behandelnden Arztes vorbehalten. Noch unglaublicher ist, dass alle 18 "ADHS - Symptome" durch den Begriff "häufig" charakterisiert sind. Doch was bedeutet "häufiges" Zappeln oder "häufige" Schwierigkeiten dabei, Aufgaben und Tätigkeiten gezielt durchzuführen? Es existieren keine objektiven Richtlinien. Für den einen Arzt ist es womöglich normal, wenn ein Kind jeden Tag ein bisschen zappelig ist; für einen anderen (vielleicht einen, der selbst kinderlos ist) gilt vielleicht zweimal heftiges Gezappel schon als "häufig". Und hier endet das Problem mir der Zuverlässigkeit noch nicht.

"Auch abgesehen von dem Begriff ,häufig' ist die Definition aufgrund mehrdeutiger und vager Terminologie unklar. Welche Fehler bezeichnet man als durch ,Unachtsamkeit' hervorgerufen? Was genau bedeutet ,direkt' angesprochen? Was bedeutet ,Schwierigkeiten' beim Organisieren von Dingen? Wer entscheidet, welche Aktivitäten anhaltende geistige Anstrengung erfordern? Was heißt leicht ablenkbar? Wann gilt eine kleine Bewegung als 'Zappeln' oder Herumrutschen? Wer entscheidet, wann man Sitzen bleiben erwarten darf? Wann ist Rennen, Klettern oder Sprechen 'übermäßig'?"

Einige der am stärksten überzeugten Verfechter des medizinischen Konzepts ADHS haben, obwohl sie an die Existenz dieser Krankheit glauben, eingeräumt, dass die diagnostische Verlässlichkeit ein Problem sei. 1998 fand eine Konferenz der National Institutes of Health, eines der führenden medizinischen Forschungszentren der USA, statt, bei der es um die Diagnose und Behandlung von ADHS ging. Dabei wurde eine Reihe von "Experten" angehört, die ausnahmslos alle hinter dem Konzept ADHS standen. Am Ende der Konferenz gab der Vorsitzende der Expertenkommission, Dr. David Kupfer, zu, dass "es im Augenblick keine zuverlässige Diagnosemöglichkeit" gebe, und ein anderes Mitglied fügte lakonisch hinzu, dass "die Diagnose ein ziemlicher Schlamassel" sei.


Ungültigkeit der Diagnose

Die "Gültigkeit" einer Diagnose hängt davon ab, in welchem Maße sich durch sie ein reales und nachweisbares Leiden beschreiben lässt. "Trotz Millionen von Dollar, die in den letzen zwanzig Jahren in die Forschung investiert wurden und von denen viele von hoffnungsvollen Pharmakonzernen beigesteuert wurden, ist es keinem gelungen, die ,Krankheit' namens ADHS zu identifizieren." Es scheint unfassbar, dass soviele hochangesehene Fachleute auf den verschiedensten Gebieten öffentlich eingestehen, dass es keinen Beweis für die Existenz von ADHS gebe. Man beachte folgendes:

  • Psychologieprofessorin Dr. Diane McGuiness: "Streng methodische Forschung weist darauf hin, dass ADHS und sogenannte ,Hyperaktivitätssyndrome' schlicht und einfach nicht existieren."
  • Neurologe Dr. med. Fred A. Baughman: "Es gibt keine Fehl- oder Überdiagnostizierung bzw. Fehl- oder Überbehandlung im Bereich ADHS. Das Ganze ist vielmehr ein vollkommener, hundertprozentiger Schwindel, seit es vor 35 Jahren begann."
  • Assistenzprofessor Dr. Robert Reid, Universität von Nebraska: "Die Ursachen von ADHS sind schlicht und einfach nicht bekannt."
  • Die Nationale Vereinigung praktizierender Psychiater in Australien (NAPP): JADHS] ist keine ererbte genetische Störung oder organische Krankheit" und "wissenschaftliche Nachweise, die die Existenz von ADHS belegen, liegen nicht vor".
  • Psychiater Dr. med. Denis Donovan: "ADHS ist eine Scheindiagnose. Eltern und Lehrer laufen wie die Lemminge hinter der Identifizierung eines Krankheitsbildes her... Unsere gegenwärtige Tendenz, Verhaltensweisen zu pathologisieren, führt zu einem sprunghaften Anstieg der Zahlen von Erkrankten, Gestörten, und Behinderten."
  • Dr. med. William B. Carey, Arzt am Kinderkrankenhaus in Philadelphia: "Ein Großteil dessen, was heutzutage in den USA als ADHS beschrieben wird, gehört zu einer Reihe normaler Verhaltensvarianten. Diese Diskrepanz lässt Zweifel an der Gültigkeit dieses Konstrukts aufkommen."
  • Psychologe Dr. John Breeding: "Die Diagnose ADHS als solches ist Betrug."
    Tunku Varadaraja, der stellvertretende Leiter der Leitartikelredaktion des Wall Street Journal: "Egal, welchen Namen man ihm gibt, ADHS ist und bleibt Unfug."
  • Publizistin Beverly Eakman: "Diese Medikamente machen Kinder steuerbarer, aber nicht unbedingt besser. ADHS ist ein Phänomen, keine 'Hirnkrankheit'. Da bereits die Diagnose ADHS ein Schwindel ist, kommt es auch nicht darauf an, ob ein Medikament wirkt. Kinder werden gezwungen, ein Medikament einzunehmen, das stärker als Kokain ist, um eine Krankheit zu bekämpfen, deren Existenz noch gar nicht erwiesen ist."
  • Psychologe Dr. Richard De Grandpre, der auf eine Studie in Pediatrics, einer amerikanischen medizinischen Zeitschrift, verweist, in der es heißt, dass 80 Prozent der Kinder, die zu Hause oder in der Schule als hyperaktiv eingestuft wurden, in der Arztpraxis normales Verhalten und keinerlei Anzeichen für Hyperaktivität zeigten: "Dieses Ergebnis stimmt mit dem zahlreicher anderer Studien und dem Inhalt dutzender Zeitungsartikel überein, die belegen, dass es beträchtliche Uneinigkeit unter Eltern, Lehrern und Ärzten darüber gibt, auf wen eine solche Diagnose zutrifft. Da diese Symptome aber die alleinige Diagnosegrundlage darstellen, führt dies zwangsläufig zu der Frage, ob ADHS tatsächlich als reales medizinisches Phänomen existiert."
  • Psychiater Dr. med. Peter R. Breggin: "Es ist wichtig, dass das Bildungsministerium begreift, dass die Diagnose ADHS speziell dafür erfunden wurde, den Gebrauch von Medikamenten zu rechtfertigen, die Kinder im Klassenraum ruhigstellen."
  • US-Senatorin Hillary Rodham Clinton: "Einige dieser jungen Leute haben Probleme, die Symptome von nichts anderem sind als von einer ganz normalen Kindheit oder Jugend."
  • Psychiater Dr. med. Sidney Walker III: "Die Mediziner haben ADHS in den Status einer Diagnose erhoben, und die meisten Menschen glauben, es handle sich um eine reale Krankheit. Dies ist sie aber nicht, und die meisten Ärzte, die Kinder als ADHS - krank bezeichnen, haben nicht die geringste Ahnung, was ihnen wirklich fehlt."
  • Pädagoge und Forscher Dr. Brenton Prosser: "Die vorherrschende Definition dieses Leidens besagt, dass es physiologische Ursachen habe und am besten mit Amphetaminen behandelt werde, obwohl es für diese Behauptungen keine biologische Grundlage gibt."
  • Bei Konferenzen, die die US-amerikanischen National Institutes of Health 1998 abhielten, wurde folgendes Fazit geschlossen:" Wir haben keinen unabhängigen, zuverlässigen Test, mit dem ADHS nachgewiesen werden kann und es gibt keine Daten, die darauf verweisen, dass ADHS durch eine Fehlfunktion des Hirns ausgelöst würde."

Es bleibt die Frage, warum Ärzte und Öffentlichkeit gleichermaßen von "ADHS" als einer nachweisbaren Krankheit sprechen, wo es doch reichlich Beweise dafür gibt, dass dies so nicht stimmt. Dieses Phänomen wurde von Dr. John Jureidini, dem Leiter der Abteilung für psychologische Medizin im Frauen- und Kinderkrankenhaus in Adelaide, Südaustralien, bei einer Befragung durch einen parlamentarischen Ausschuss folgendermaßen erklärt:

"Es gibt einen ganzen Berg an Literatur, die es als selbstverständlich voraussetzt, dass ADHS eine neurobiologische Krankheit sei und die davon ausgehend verschiedenen Behandlungsmethoden beschreibt. Wenn bereits Tausende von Artikeln zu einer Sache veröffentlich wurden, wie könnte dann jemand einen Sinn darin sehen, aufzustehen und zu sagen: ,Das gibt es aber doch gar nicht'? Ich möchte betonen, dass ich davon überzeugt bin, dass es Kinder gibt, die sehr beeinträchtigt sind, weil sie Schwierigkeiten mit ihrer Impulsivität, Konzentrationsfähigkeit und Lebhaftigkeit haben. Ich sage auch nicht, dass diese Kinder nicht leiden oder nicht beachtet werden sollten. Was ich allerdings behaupte, ist, dass ADHS ein Phantom ist."

Um den Unterschied zwischen einer tatsächlichen und einer metaphorischen Krankheit zu illustrieren, bemerkt der amerikanische Psychiater Thomas Szasz: "Die Annahme, dass, etwa Aids und ADHS, ... vollkommen unterschiedliche Krankheiten seien - oder genauer gesagt, dass letztere überhaupt keine Krankheit sei -, gilt in solch hohem Maße als politisch nicht korrekt, dass sie kurzerhand abgetan wird."
Verfechter des biomedizinischen ADHS - Konzepts sagen gern, dass sie im Begriff seien, eine Ätiologie zu entdecken, also zu beweisen, dass ADHS tatsächlich existiere. Doch das sagen sie bereits seit über 20 Jahren. Tatsache ist, dass es, wissenschaftlich betrachtet, keinen Beweis dafür gibt, dass das Konstrukt einer "Krankheit" namens ADHS wirklich existiert.


Empfehlungen

(Diese Empfehlungen stammen aus Queensland Children at Risk: "The Overdiagnosis of "ADHD" and the Overuse of Stimulant Meditation" [Kinder aus Queensland in Gefahr: Die Überdiagnostizierung von "ADHS" und die überhöhte Einnahme stimulierender Medikamente].)

Ärzte, Pädagogen und Forscher neigen gelegentlich dazu, sich schwammig oder blumig auszudrücken, um "wissenschaftlich" zu klingen. Wenn allerdings das körperliche und emotionale Wohlbefinden unserer Kinder in Gefahr ist, muss man sehr direkt sein. Es ist höchste Zeit aufzuhören, um den heißen Brei herumzureden, und endlich die Fakten auf den Tisch zu legen und Klartext zu sprechen.

  Wir verabreichen unseren Kindern starke und gefährliche Medikamente gegen eine "Krankheit", deren Existenz nie bewiesen wurde.
  Wir lassen zu, dass sogar Kinder im Vorschulalter Stimulantia einnehmen, obwohl deren Gebrauch für Kinder unter sechs Jahren nicht empfohlen wird und obwohl niemand etwas über die potenziellen Langzeitschäden weiß.
  Wir lassen zu, dass diese Kinder Medikamente eine solche Verbreitung finden, dass die Kinder die sich inzwischen sogar gegenseitig verkaufen oder sie miteinander teilen, als wären es Süßigkeiten.
  Wir setzen unsere Kinder der Wirkung dieser gefährlichen Medikamente aus, obwohl bewiesen ist, dass sie keinen positiven Effekt haben, sondern die Kinder lediglich gehorsam und brav machen.
  Wir sind nicht in der Lage, Eltern so eingehend zu informieren, dass sie ihre Zustimmung zu dieser Behandlung aufgrund von fundiertem Wissen geben können, und wir informieren auch die Kinder nicht - was eine Verletzung der medizinischen Ethik sowie nationaler und internationaler Gesetze darstellt.
  Es existieren sehr viele verschiedene Meinungen zum Thema ADHS, doch fast alle sind sich einig darin, dass weiterer Forschungsbedarf besteht. Im Augenblick haben wir eine Gleichung mit zuvielen Unbekannten, und jede der behauptet, es gebe irgendwelche Beweise für irgendetwas, sagt nicht die Wahrheit.
  Es ist unwissenschaftlich, etwas zu behandeln, bevor man weiss, worum es sich handelt. In Anbetracht der Gefahren, die die Verabreichung von Stimulantia für Kinder, Eltern und die Gesellschaft mit sich bringt, wäre es nur vernünftig, die Einnahme diese Medikamente zu stoppen, bis wir herausgefunden haben, was, wenn es überhaupt existiert, ADHS genau ist.
    Wir müssen:
    1. Ein Moratorium für die Verschreibung von Stimulantia verhängen, bis die Forschung eindeutige organische Ursache für ADHS gefunden und bewiesen hat, dass diese Medikamente dagegen helfen und auf lange Sicht keine Folgeschäden bei Kindern hervorrufen. Zumindest aber müssen wir sofort die Verschreibung solcher Mittel an Kinder unter sechs Jahren einstellen.
    2. Sicherstellen, dass Eltern und Kinder vollständig über beide Seiten der ADHS - Debatte informiert werden und fordern, dass beide nach umfangreicher Aufklärung schriftlich der Behandlung mit stimulierenden Medikamenten zustimmen.
    3. Dafür sorgen, dass zunächst ein Erziehungsberater konsultiert wird sowie ernsthaft alternative Behandlungsmethoden ausprobiert werden, bevor mit einer medikamentösen Behandlung begonnen wird.
Diese rasant fortschreitende Entwicklung aufzuhalten wird bei vielen Eltern, die Stimulantia benutzen, um ihre Kinder zu kontrollieren und sich selbst gleichzeitig vor jeglicher Schuld oder Verantwortung freizusprechen, auf wenig Gegenliebe stoßen. Auch Lehrer, die solche Medikamente als Disziplinarmaßnahme im Klassenraum begrüßen, werden wenig Gefallen daran finden. Und Ärzte, die keine Alternativen zur medikamentösen Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten kennen, werden ebenfalls nicht begeistert sein. Zudem werden natürlich die Pharmakonzerne um ihr Milliarden-Dollar-Geschäft bangen und solche Maßnahmen wohl kaum begrüßen.

 

Dieser Artikel ist als Appell an alle kritischen Mitmenschen gerichtet, einen ehrlichen und genauen Blick auf einen kontrovers diskutierten Sachverhalt zu werfen. Er ist Appell, unserer Kinder zu beschützen, die sich nicht selbst vor dieser unsinnigen und schädlichen Stigmatisierung und der damit verbunden medikamentösen Behandlung schützen können. Und es ist auch ein Appell, die Kreativität, Spontaneität und das lebhafte Temperament der Kindheit zu würdigen und die Einzigartigkeit jedes Kindes anzunehmen.



Autor:
Dr. Bob Jacobs, Psychologe und Anwalt / 2006

Zum Autor:

Dr. Bob Jacobs setzt sich seit über 30 Jahren als Lehrer, Ratgeber, Psychologe und Anwalt für Kinder ein.
Er studierte Psychologie an der United States International University, wo er auch promovierte, sowie Jura an der University of Florida.
Neben vielen anderen Aktivitäten engagiert sich Dr. Jacobs bei der Equal Justice Works, einer Organisation die unterpriviliegierte Bevölkerungsgruppen bei Rechtsstreitigkeiten unterstützt. Zudem ist er um US-amerikanischen nationalen Komitee für Kinderrechte von Amnesty International.
Sein Artikel basiert auf Nachforschungen, die er 2002 zusammen mit dem Youth Affairs Network (siehe www.yanq.org.au) von Queensland, Australien durchführte, sowie auf umfangreicher eigener Erfahrungen.
Dr. Jacobs kann unter DrBobQA@aol.com kontaktiert werden.

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ADHS ist KEINE Krankheit.

Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum hat sich in Italien unter Fachkräften eine breite Bewegung formiert, die im ADHS KEINE genetisch bedingte, biologisch zu erklärende Krankheit sieht und sich dementsprechend von einer die Kinder vereinehmenden Medikation distanziert. Sie plädiert für eine Ethik, die sich für eine psychopharmakologische Unversehrtheit der Kinder einsetzt und als therapeutischen Bezugsrahmen der klinischen Pädagogik bzw. Psychotherapie den Vorzug gibt. Mit dieser Erklärung wird eine Umkehr im Denken sichtbar, in dem der biologistischen Reduzierung kindlichen Verhaltes das Lernen und das Werden des Kindes gegenübergesellt wird. Bitte unterstützen Sie diese Erklärung, indem Sie u.a. für deren Verbreitung bedacht sind.

Lesen Sie weiter unter: ADHS: Italienische Konsenserklärung


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